Schnitt von Obstgehölzen

Um einen gleichmäßigen Wuchs und gute Erträge zu erhalten, sollten Sie Ihre Obstbäume regelmäßig schneiden.

Schneiden Sie vorzugsweise im Winter. Steinobst sollte nicht vor dem Frühjahr geschnitten werden. Beim Sommerschnitt lichten Sie aus, um die Saftströme zu den fruchttragenden Trieben zu lenken. Bei Kernobst ist hierfür der ideale Zeitpunkt, wenn der Baum im Juni seine überschüssigen Früchte abgeworfen hat. 

Entfernen Sie regelmäßig die steil nach oben wachsenden Wassertriebe. Ziel ist es, die Äste durch Schnitt gleichmäßig zu verteilten. Je nach gewünschter Höhe wird der Leittrieb erst geschnitten, wenn die Endhöhe annähernd erreicht ist. Entfernen Sie beim Schneiden von Obstbäumen zu viel vom 1-jährigen Holz, verringert sich der Ertrag. Beachten Sie auch die allgemeinen Schnittregeln.

Der Aufbauschnitt

Bei einem frisch gepflanzten Baum führt man die sogenannten Aufbauschnitte durch. Kürzen Sie im ersten Winter den Leittrieb ein. Lassen Sie drei bis fünf Äste oder starke Knospen stehen. Im zweiten Winter kürzen Sie alle Äste um die Hälfte ein. Durch diese Maßnahme treiben die Seitenknospen aus und es entstehen mehr Verzweigungen. Im dritten Winter schneiden Sie die Leitäste um die Hälfte zurück, lassen die Seitentriebe aber weiter wachsen.

Der Erhaltungsschnitt

Beim Erhaltungsschnitt schneiden Sie so, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leitästen und feiner Verästelung erhalten bleibt. Betrachten Sie den Baum beim Schneiden immer wieder aus einigem Abstand. So sehen Sie besser, wo noch etwas entfernt werden muss. Die Krone soll gleichmäßig in alle Richtungen ausgebildet sein und Äste dürfen nicht so lang werden, dass sie bei starkem Fruchtansatz abbrechen.