Düngen

Keine andere Pflanze ist solchen Belastungen ausgesetzt wie das Gras.

Es wird betreten und häufig geschnitten. Dieses regelmäßige Entfernen von Biomasse, ohne Nachschub von Nährstoffen kann zu Mangelerscheinungen führen, wie z.B. Auftreten von Rasenkrankheiten, kümmerlichem Wuchs oder starkem Verfärben der Halme. Deshalb ist bei einem Rasen mindestens einmal jährlich eine Düngergabe notwendig, bei der Sie allerdings folgende Grundregeln beachten sollten:

  • Ein guter Zeitpunkt ist das Frühjahr, direkt nach dem ersten Mähen und dem Entfernen des Mooses. 
  • Düngen Sie stets nach dem Mähen, weil Sie so sicherstellen, dass der Dünger nicht zwischen den langen Halmen hängen bleibt und somit auch den Boden erreicht. 
  • Bei extremer Hitze sollten Sie nicht düngen, da der nicht aufgelöste Dünger zu Verbrennungen an den Gräsern führt. 
  • Keine Düngung bei Dauerregen, weil der lang anhaltende Regen den Dünger nur wegschwemmt. 
  • Halten Sie sich genau an die Dosierangaben auf der Verpackung, weil zu wenig Dünger unzureichend wirkt und zu viel Dünger den Rasen beschädigen kann. 
  • Niemals sollten Sie den Rasen außerhalb der Vegetationsperiode (Mitte Oktober - Mitte März) düngen, da die Nährstoffe in dieser Zeit nicht von den Rasen aufgenommen, sondern vorwiegend aus dem Boden ausgeschwemmt werden. Spätes Düngen kann sich auch auf die Winterhärte wie auch auf die Gesundheit des Rasens auswirken, da die Halme nicht so gut ausreifen und anfälliger für Krankheiten werden.

Es gibt zwei Grundtypen von Düngern. Zum einen den mineralischen Dünger, der wasserlöslich ist und sofort wirkt oder auch als Depotdünger verwendet werden kann. Depotdünger geben die Nährstoffe langsam ab und versorgen die Pflanzen daher über eine längere Zeit. Zum anderen gibt es organischen Dünger, z.B. gesiebter Kompost, Kuh- oder Pferdemist, Hornspähne oder Hornmehl. Die Nährstoffe werden hier durch Bodenlebewesen freigesetzt, die sich von organischen Düngern bzw. organischem Material ernähren. Somit wird durch organischen Dünger das Bodenleben gefördert.

Jeder Boden hat andere Ansprüche an die Düngung, weshalb Sie vor dem Düngerkauf auch wissen sollten, auf was für einem Boden ihr Rasen wächst. So werden bei einem Sandboden die Nährstoffe schneller ausgeschwemmt, als bei einem Lehmboden. Auch für verschiedene Mangelerscheinungen gibt es ganz unterschiedliche Dünger. Deshalb sollten Sie generell vor der Auswahl eines Düngers die Beratung des qualifizierten Fachhandels in Anspruch nehmen.