Umgang mit Unkräutern

Die Gleichmäßigkeit eines gepflegten Rasens vermittelt ein ruhiges, entspannendes Bild.

Dieser einladende, grüne Bereich zieht nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und unerwünschte Wildpflanzen an, so genannte Unkräuter. Die Samen der Wildkräuter werden durch Wind, Wasser und Tiere wie Vögel oder auch Insekten eingeschleppt.

Rasengräser sind wüchsige Pflanzen und dominieren, wenn die Standortverhältnisse gut sind, also wenn genügend Licht, Wind und ein nährstoffreicher, durchlässiger Boden gegeben sind. Je ungünstiger die Standortverhältnisse für den Rasen sind, umso stärker werden die Unkräuter auftreten. Sehr häufig treten Fingerkraut, Brunelle, Ehrenpreis, Vogelsternmiere, kriechender Günsel, Klee, Hirse, rote Taubnessel und Löwenzahn auf. Manche Wildkräuter sind Zeigerpflanzen, da sie zeigen, welche Bedingungen herrschen. Klee z.B. zeigt, dass wenig Nährstoffe vorhanden sind, also können Sie düngen. Wegerich lässt vermuten, dass der Boden verdichtet ist, in diesem Falle sollten Sie den Boden lockern bzw. verbessern.

Die meisten Unkräuter werden durch eine regelmäßige Pflege in Zaum gehalten. Je öfter Sie mähen, desto weniger Unkräuter treten auf. Wenn Sie alle 7 - 10 Tage in der Wachstumszeit mähen, können die meisten Wildkräuter nicht mithalten und verschwinden auf Dauer. Einjährige Kräuter kommen so kaum zum Ausbilden von Samen und verbreiten sich nicht. Unkräuter, die die gleichen Bedingungen wie Rasen mögen und flach wachsen, können trotz Pflege überleben oder sich sogar ausbreiten.

Einzeln auftretende Unkräuter können Sie durch Ausstechen oder Hacken entfernen. Achten Sie bei Unkräutern mit starken Wurzeln darauf, möglichst viele dieser Wurzeln aus dem Boden zu entfernen. Treten Unkräuter häufiger auf, können Sie diesen mit Unkrautvernichtungsmitteln, so genannten Herbiziden zu Leibe rücken. Lassen Sie sich aber auf jeden Fall im Fachhandel über die Auswahl und die Anwendung des Pflanzenschutzmittels beraten. Bei massivem Auftreten von Unkräutern, kann es einfacher sein, den von Samen und Wurzeln durchsetzten Boden gegen einen neuen, unkrautfreien Oberboden auszutauschen.

Beachten Sie, dass Sie nach allen genannten Maßnahmen Lücken im Rasen zurückbleiben. Um diese Lücken zu schließen sollten Sie etwas Rasensamen an den kahlen Stellen nachsäen.