Produktdesign und Materialien
Wir arbeiten kontinuierlich an unserem Produktdesign und prüfen mithilfe von Lebenszyklusanalysen, wie unsere Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltiger gestaltet werden können. Der größte CO₂-Anteil ergibt sich durch die verwendeten Materialien. Daher setzen wir, wo immer möglich, einen hohen Anteil an recycelten Materialien ein. Das gilt nicht nur für unsere Produkte, sondern auch für unsere Verpackungen.
Eco Design
Wir legen unseren Fokus auf die Kreislaufwirtschaft und das Eco Design, um durch Materialauswahl und ökologische Designprinzipien die Entwicklung von nachhaltigen Produkten von Beginn an bestmöglich vorzubereiten. In der Produktentwicklung werden die verschiedenen Designprinzipien mit den Schwerpunkten Reduzieren, Reparieren, Wiederverwenden und Recyceln angewandt. Ziel ist es, die Produktlebensdauer zu verlängern und weniger Ressourcen im Produktlebenszyklus zu verbrauchen.
Das Designprinzip des Reduzierens steht dabei an erster Stelle. Wann immer möglich, verringern wir verzichtbare Komponenten – beispielsweise in der Verpackung. Auch die Anzahl an verwendeten Materialtypen wird analysiert, um den Recyclingprozess, z. B. von Kunststoffen am Lebensende, zu optimieren. Ein wesentlicher Schritt zur Verlängerung der Produktlebensdauer bei Bosch Power Tools besteht darin, die Produkte möglichst reparaturfähig auszulegen und Ersatzteile über einen langen Zeitraum anzubieten.
Was ist eine Lebenszyklusanalyse?
Eine Lebenszyklusanalyse ist eine faktenbasierte Methode, die die Umweltauswirkungen eines Produkts während seiner gesamten Lebensdauer ermittelt. Sie beginnt mit der Gewinnung von Rohstoffen, setzt sich fort mit der Herstellung von einzelnen Komponenten sowie schließlich dem Endprodukt, seiner eigentlichen Nutzung und endet mit der Entsorgung.
In der Analyse werden die Umwelteinflüsse in verschiedenen Wirkungskategorien kalkuliert – unter anderem das globale Erwärmungspotenzial, besser bekannt als CO₂. Unser Ziel ist es herauszufinden, wo die größten CO₂-Treiber in unseren verschiedenen Produktfamilien liegen.
Hierfür werden unsere Elektrowerkzeuge manuell in ihre einzelnen Komponenten und Materialien zerlegt und im Detail unter die Lupe genommen, um die CO₂-Belastung des Produktes zu ermitteln. Dabei werden Transportwege, Energie- und Materialverbräuche genauso berücksichtigt wie Reparaturen im Service und am Ende auch das Recycling des Produktes. So können CO₂-Hotspots gezielt angegangen werden, um zukünftige Produktgenerationen zu verbessern. Typischerweise lassen sich rund 70 Prozent des Fußabdrucks unserer Produkte auf das Material zurückführen.
Kunststoffe
Kunststoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks, da sie elementarer Bestandteil in nahezu allen unseren Produkten und Werkzeugkoffern sind. Sie haben daher einen maßgeblichen Einfluss auf unsere CO₂-Bilanz. Unser Ziel ist es, verzichtbare Kunststoffe zu verringern und dort, wo wir Kunststoffe benötigen, vermehrt auf Rezyklate zu setzen. In fast all unseren Produkten verwenden wir Thermoplaste und thermoplastische Elastomere, die sich im Gegensatz zu anderen Kunststoffen recyceln lassen.
Papier
Uns liegt der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Wäldern am Herzen. Aus diesen Grund setzen wir bei unseren Verpackungen und Bedienungsanleitungen auf Papier mit hohem Anteil aus recycelten Papierfasern.
Aber damit nicht genug: Seit Ende 2023 sind die Schleifmittel auf Papierbasis von Bosch Power Tools in Europa, USA, Kanada und Mexico FSC®-zertifiziert und tragen das FSC® Mix-Label. Dies betrifft alle Schleifmittel auf Papierbasis, die nach 09/2021 hergestellt werden, mit Ausnahme der Serien C410, C420, C422, C423, die nicht zertifiziert bleiben. Durch die FSC®-Zertifizierung können wir garantieren, dass das für die Herstellung unserer Schleifpapiere verwendete Papier aus vorbildlich bewirtschafteten, FSC®-zertifizierten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen stammt. So stärken wir nicht zuletzt auch das Verantwortungsbewusstsein in unserer Lieferkette.
Wichtige Meilensteine
Wesentliche Schritte wie das Einsparen von Neukunststoff, die Erhöhung des Rezyklat-Anteils in unseren Produkten, die Umstellung auf Kartonverpackungen sowie das Vermeiden unnötiger Komponenten wie Einwegplastiktüten haben wir mittlerweile in allen unseren Produktbereichen in unterschiedlichen Projekten erfolgreich umgesetzt. Was als Pilotprojekt bei Home & Garden begann, weitet sich allmählich in all unsere Bereiche aus.
Neukunststoff
Seit 2023 sparen wir bis zu 4.050 Tonnen Neukunststoff jährlich ein – das entspricht in etwa dem Leergewicht von etwas mehr als 1.000 40-Fuß-Seefracht-Containern. In den Jahren 2018 bis 2022 haben wir bereits 7.230 Tonnen Neukunststoff eingespart.
Plastikbeutel
In unseren Verpackungen kommen seit 2020 weniger Plastikbeutel zum Einsatz. Wenn wir alle Tüten aufeinanderlegen würden, in denen bisher zum Beispiel Batterien eingepackt waren, wäre der Stapel mehr als doppelt so hoch wie der Eiffelturm.
Füllmaterial
Darüber hinaus reduzieren wir auch das Füllmaterial für den Transport: Allein dadurch konnten wir im Jahr 2023 110 Tonnen Kunststoffe einsparen.